Berichte

Endurance WM
24 Stunden von Oschersleben vom 13.-14.8.2005
Pro Thunder Div. I am Lausitzring vom 5.-8.5. 2005
Berichte 2004
 

Lausitzring, 5.-.8. Mai 2005

Erfolgreicher Saisonstart 2005 des KB35:
Platz 3 im 1. Lauf Pro Thunder Division 1 in der Lausitz

Gerade noch rechtzeitig zum Saisonauftakt der Pro Thunder Serie im Rahmen der Masters of Speed wurde die Rennversion des KB35 fertiggestellt. Unser Ziel war die Abstimmung des Kampfboxers unter Rennbedingungen.
Mit dem dritten Platz im ersten Lauf haben Bernd Papilion, DAS BOXER TEAM und der Chefmechaniker Peter Steger von R&R einen unerwarteten und damit umso schöneren Erfolg eingefahren.


Bernd Papilion: Platz 3 im ersten Rennen der Saison 2005

Geprägt war das Wochenende von stetig wechselnden Wetterbedingungen. Sonne, Regen, Hagel und Graupelschauer, alles war an diesem Wochenende geboten. Besonders tückisch waren der von der DTM am vorhergehenden Wochenende hinterlassene Gummiabrieb auf der Rennpiste. Mehr als 50 Stürze im Teilnehmerfeld resultierten bei nasser und feuchter Strecke aus den dann extrem rutschigen Stellen in den Bremszonen.

Glücklicherweise konnten am weitgehend trockenen Donnerstag wichtige Erkenntnisse für die Abstimmung des Fahrwerks gewonnen und hervorragende Zeiten eingefahren werden.



Fahrwerksabstimmung am Donnerstag

Ab Freitag schlug das Wetter dann seine Kapriolen. Auch unser Fahrer Bernd Papilion blieb von den teilweise widrigen Bedingungen nicht verschont. Ein unvermittelt blockierendes Vorderrad beim Anbremsen einer Kurve führte unweigerlich zum glücklicherweise unversehrt überstandenen Sturz.
Fatal am Boxer sind bei solchen Rutschpartien die abstehenden Zylinder. Wo andere Motorräder langsam ihre Geschwindigkeit abbauen und dann irgendwann liegen bleiben, verhält sich der Boxer völlig anders. Er nutzt die kleinste Gelegenheit (Curbs, Bodenwellen, Maulwurfshügel) um sich einen Impuls zum „Aufstehen“ zu holen. Leider klappt dies selten und führt meist zu kapitalen Überschlägen. So auch beim KB35, der die wunderschöne Rennverkleidung einem so weder geplanten noch notwendigen Festigkeitstest unterzog. Mehr Sorgen bereitete allerdings bei der Sichtung der Schäden die völlig verzogene Spur.

Es blieben drei Stunden Zeit bis zum Start des Rennens. Und unsere Mechanikercrew Peter und Stefan machten das Unmögliche wahr. Durch Lösen aller Verschraubungen zeigte sich, dass sich das Fahrwerk nicht verzogen hatte. Anschließend wurde die Verkleidung mit viel Zweikomponentenkleber und zwei Rollen Tape soweit geflickt, dass einem Renneinsatz nichts mehr im Wege stand. Parallel dazu wurde alle sicherheitsrelevanten Teile penibel überprüft und die Maschine rechtzeitig zum Rennen vom Chefmechaniker Peter freigegeben.

Kleine Aufregung noch in der Ausfahrt der Boxengasse: die Maschine wollte nicht mehr anspringen und musste angeschoben werden. Das Rennen verlief hervorragend. Bernd konnte sich mit dem KB35 vom hervorragenden 8. Platz aus dem Zeittraining Position um Position nach vorne kämpfen und beendete das Rennen zur Freude des an der Boxengassenmauer versammelten Teams auf Platz 3 von 28 gestarteten Teilnehmern (hauptsächlich Ducatis und Aprilias; siehe Ergebnisliste im Anhang).

Der erste Pokal im ersten Rennen der KB35 war somit eingefahren! Voller Freude warteten wir auf unseren Fahrer Bernd… der ca. zehn Minuten später und nach einem Kilometer Schieben mit hochrotem Kopf den KB35 am Hintereingang der Box abgab. Der KB 35 war aufgrund eines unbemerkt gebliebenen Schadens am PolyV-Riemen (Antrieb Lichtmaschine) das gesamte Rennen auf Batterie gefahren. Nur aufgrund des großen Vorsprungs auf den Nächstplatzierten konnte der KB35 von Bernd noch auf Platz 3 ins Ziel gerettet werden, danach blieben weitere Zündfunken und der Vortrieb endgültig aus. Trotz dieser kleinen leistungssteigernden Panne gebührt insbesondere der technischen Crew unser Dank für diesen hervorragenden 3. Platz.



v.links: Teammanager Sigi, Mechaniker Stefan und Chefmechaniker Peter

Der zweite Lauf Pro Thunder am Samstag war leider schon nach einer Runde vorbei. Ein Fahrer stürzte so unglücklich vor Bernd, dass er einen Sturz ebenfalls nicht mehr vermeiden konnte. Der KB35 überschlug sich erneut und schüttelte dabei die getapte Verkleidung sowie einige andere Teile ab.
Viel Arbeit für zuhause, wichtige Erkenntnisse für die Fahrwerkabstimmung und ein nicht erwarteter dritter Platz im ersten Rennen sind damit die Ergebnisse unseres Saisonauftaktes.

Nun heißt es die Erkenntnisse bei dem Wieder- und Neuaufbau der Rennmaschinen zu berücksichtigen.

Dank gebührt dem Fahrer, der Crew vor Ort, R&R sowie allen Sponsoren und Unterstützern, ohne die unser Einsatz auf der Rennstrecke nicht möglich wäre.

DAS BOXER TEAM wird weiterhin Vollgas geben und auf den Saisonhöhepunkt am 14.08.2005 in Oschersleben (24 Stunden Rennen) hinarbeiten.